Selbst gemacht schmeckt’s am Besten
Sülze ist ein kaltes Gericht aus gekochtem Fleisch, welches in Aspik eingeschlossen ist. Hier zeigen wir Ihnen Tipps und Wissenswertes rund ums Sülze selber kochen.
Sülze ist ein kaltes Gericht aus gekochtem Fleisch, welches in Aspik eingeschlossen ist. Hier zeigen wir Ihnen Tipps und Wissenswertes rund ums Sülze selber kochen.
Sülze wird gern im Sommer mit Bratkartoffeln, Remoulade oder Gurkensalat gegessen. Zubereitet wird die Sülze wie eine Suppe, nur mit viel mehr Haut und Knochen. Dadurch löst sich im Sud der Sülze mehr Kollagen. Das Kollagen sorgt dafür, dass beim Erkalten alles fest wird. Je nach Region sagt man zur Sülze auch Aspik, Zitter, viande en aspic (franz.) oder carne en gelatina (spanisch).
Für 6 Personen empfehlen wir
Pro Person knapp 200g Fleischeinlage plus 200g Füße, Schwarte, … Das ist auf jeden Fall ausreichend.
Eine klassische Sülze wird aus Schweinehaxen gemacht. Haxen enthalten genügend Fleisch und Knochen. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Als Sülzenfleisch eignet sich alternativ zur Schweinehaxe:
Damit die Sülze schön fest wird, gibt man Teile mit viel Knorpel und Haut hinzu. Das sind zum Beispiel:
In einen großen Topf kommt das Fleisch und möglichst viel Haut und Knorpel (z.B. Schwarte, Bauch, Füße, Ohren, Schwänzla), damit die Sülze beim Abkühlen fest wird. Für den guten Geschmack kommen hinein:
Wichtig beim Abschmecken: Den Sud kräftig würzen. Mit Essig, Salz und Zucker nicht sparen. Beim Abkühlen wird der Geschmack milder. Die Sülze soll auch kühl noch richtig intensiv schmecken und nicht langweilen.
Wenn das Fleisch weich gekocht ist, den Sud absieben und aufheben. Knorpel und ausgekochtes Gemüse und Knochen entsorgen. Fleisch und Speck auf Kühlschrank-Temperatur abkühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.
Wichtig beim Schneiden: Den Speck in Miniwürfel mit max. 3mm schneiden. Die Fleischwürfel dürfen bis zu 8 mm groß sein. Das erzeugt Spannung und sieht einfach besser aus!
Beim Sülze kochen werden Teile mit viel Kollagen verwendet. Schweinehaxen, Haut und Knorpel, Bauch, Füße, Ohren, die Schwarte usw… Beim Kochen löst sich das Kollagen im Kochwasser. Ist genügend davon im Sud, wird dieser beim Abkühlen fest.
Die Sülze wird also auch ohne Gelatine fest. Sie wird um so fester:
Einen Löffel vom Sülzensud auf einen kalten Teller geben und 10 Min in den Kühlschrank stellen. Falls es noch zu sehr glibbert, kann man mit Gelantine nachhelfen.
Wer eine super schnittfeste Sülze möchte (z.B. für superdünne Scheiben), oder zu wenig Haut und Knochen gekocht hat, nimmt zusätzlich Gelatine. Die gibt’s in Blättchenform im Backregal im Supermarkt. Für einen Liter Flüssigkeit braucht man ca. 12 Blättchen. Diese werden in kaltem Wasser eingeweicht, ausgedrückt und langsam mit der warmen Sülze vermischt. Je mehr Blättchen um so schnittfester die Sülze.
Obacht: Nicht mehr aufkochen, denn ab ca. 80 °C verliert Gelatine die Bindung.
Fleisch, Speck und kleingeschnittene Schwarte ist längst nicht alles. Farbe, Abwechslung und einen besonderen Kick bringt zum Beispiel:
Wichtig: Alle Einlagen superweich kochen und ganz klein schneiden. Bei zu großen Brocken und zu fester Konsistenz kann die Sülze leicht auseinander fallen.
Die gesamte Fleischeinlage sollte schön weich werden. Nehmen Sie sich Zeit. Schweinehaxen brauchen 2-3 Stunden. Je durchwachsener das Fleisch um so länger die Garzeit. Wenn das Fleisch noch nicht superweich ist, lieber noch 30 Min extra köcheln lassen.
Hier helfen die gleichen Tricks, wie beim Suppe kochen:
Der letzte Arbeitsgang ist der leichteste: Alles wieder zusammen zu bauen. Fleischwürfel, Einlagen, Sülzensud und die Beilagenin Schüsseln oder in tiefe Teller füllen und kalt stellen.
Nach 1-2 Stunden im Kühlschrank, lässt sich die Sülze in den Tellern ganz einfach und schöööön kühl servieren.
Je nach Zutaten ist eine frische Sülze im Kühlschrank 5 – 7 Tage haltbar. Dafür wird die Sülze schnell abgekühlt und mit einem Deckel oder einer Lebensmittelfolie abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt. Besser: Aufkochen und in Gläser einkochen. Haltbarkeit eingekocht im Kühlschrank: 3 Monate
Sülze lässt sich nicht einfrieren. Beim Auftauen geht die Bindung verloren. Sie fällt auseinander.
Die gute Nachricht: Man kann Sülze sehr gut einkochen. Einfach alles nochmal aufkochen und den heißen Sud in ausgekochte Schraubgläser oder Weck-Glas abfüllen. Kopfüber 15 Min stehen lassen, abkühlen und ein Etikett mit Datum aufkleben.
Obacht: Funktioniert nur, wenn ohne zusätzliche Gelatine gearbeitet wurde, denn künstliche Gelatine verliert ab ca. 80 °C ihre Bindung. Noch ein Grund mehr, auf Zusätze zu verzichten 😉