Bratwurst richtig braten: Naturmetzger Martin Seefried beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums Bratwurst braten

Bratwurst richtig braten: Naturmetzger Martin Seefried beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums Bratwurst braten
Die Pfanne sollte nicht über 160°C heiß sein. Ein Esslöffel Sonnenblumenöl verhindert das Ankleben beim ersten Hitzekontakt. Wenn das Öl raucht, ist es zu heiß. Wichtig ist: Die Würste trocken tupfen und dann in die Pfanne einlegen. Wenn alle Seiten schön braun sind, auf halbe Hitze reduzieren. Die Würste nun bei geringer Hitze langsam fertig ziehen lassen. Für ein gleichmäßiges Ergebnis legt man nun einen Deckel darüber oder rollt die Würstchen öfter hin und her. Wichtig ist die niedrige Temperatur und ausreichend Geduld.
Beim Bratwurst braten verwendet man Öl bzw. Fett, damit die Haut nicht an der Pfanne anklebt. Bei Pfannen mit Antihaft-Beschichtung funktioniert das sogar komplett ohne Öl und Fett. Damit die Wurstpelle wegen zu viel Hitze nicht aufplatzt, müssen die Würste ohne Öl öfters umgedreht und rumgerollt werden.
Es ist vollkommen egal, ob Sie eine dünne Antihaft-Pfanne oder ein schweres Modell aus Eisenguss bzw Edelstahl verwenden. Denn Bratwürste brauchen keine hohen Temperaturen wie Steaks. Für das Anbraten von großen Mengen bei gleichmäßigen Temperaturen eignen sich am besten schwere Eisenguss- oder Edelstahlpfannen.
Der Grill darf nicht über 160°C heiß sein. Trockengetupft grillt man die Bratwurst zunächst direkt über der Glut / Gasflamme schön braun. Wenn sie angegrillt ist, legt man sie in die kühlere Grillzohne und lässt sie bei niedriger Hitze fertig ziehen. Wer keinen Deckel hat, rollt die Würstchen einfach öfter hin und her. Wichtig ist die niedrige Temperatur. Beim Bratwurstgrillen ist Geduld gefragt.
Obacht: Dünne Würstchen rutschen gern durch den Rost. Damit nichts in die Glut hinabstürzt die Würstchen immer quer auf den Grillrost legen.
… ist einfach nur Fett aus der Wurst getropft, das sich entzündet. Kein Grund zur Panik.
Nein, auf keinen Fall! Das Bier lieber selbst trinken! Beim Ablöschen verdampft das gute Bier einfach nur. Es entsteht sehr viel Flugasche, die sich auf den Würstchen niederlegt. Nicht sehr lecker.
Das kommt darauf an, welche Art von Bratwurst es ist.
Frisch gewolfte Bratwürste sind bei max. +4°C im Kühlschrank nur 1-3 Tage haltbar. Am besten wird sie so schnell wie möglich gebraten/gegrillt. Schließlich handelt es sich um frisch durchgewolftes Fleisch mit Gewürzen. Frisch eingefroren halten sie sich viele Monate.
Gebrühte Bratwürste sind deutlich länger haltbar als frische. Diese Würste sind je nach Verpackung mehrere Monate haltbar. Kurze Unterbrechnungen der Kühlkette sind kein Problem.
Wenn Bratwürste spritzen, waren sie beim Auflegen noch etwas nass. Meist handelt es sich um Kondenswasser vom Auftauen oder dem Kühlschrank. Durch die Hitze stoßen sich Wasser und Fett schlagartig ab. Fett lässt sich weit über 200°C erwärmen. Wenn das Wasser ab 100°C zu Wasserdampf wird, beginnen viele kleine Dampf- und Wassertröpfchen zu spritzen.
Gegen die große Sauerrei hilft nur eins: Deckel drauf und warten. Sie wollen das Spritzen von Anfang an vermeiden? Dann sollten Sie Ihre Bratwürste trockengetupft in die Pfanne bzw. auf den Grill legen.
Der Bratwurstdarm ist sehr dünn und muss große Temperaturen aushalten. Wird’s der Wurst zu heiß oder ist noch etwas Feuchtigkeit vom Auftauen in / an der Wurst, kann der Darm platzen.
Damit die Bratwurst nicht platzt, muss sie vor dem Anbraten trocken getupft werden. Achten Sie auf niedrige Temperaturen. Nicht über 160°C braten/grillen.
Die Bratwurst ist fertig, wenn Sie außen schön angebräunt und innen noch saftig ist. Idealerweise nimmt man sie vom Grill / aus der Pfanne, wenn sie innen gerade nicht mehr rosa ist. Am besten lässt sich das prüfen, wenn man eine „Probierwurst“ opfert und anschneidet. Ist die „Probewurst“ innen noch nicht durch, „braucht’s noch a Minütla“.
Hartnäckig hält sich der Brauch, die Bratwurst einzustechen. Bloß nicht! Dadurch wird die Wurst trocken. Wer will schon eine trockene Wurst? Das goude Brät und Fett soll in der Worschd bleiben. Immerhin ist Fett der Hauptgeschmacksträger und lässt die Wurst schön saftig schmecken.
Frische Bratwürste bestehen aus frisch durchgedrehtem Fleisch, welches mit Gewürzen vermischt in einen Darm gefüllt wurde. Frische Bratwürste sind nicht haltbar gemacht. Sie werden nicht erhitzt und sind an der frischen, zartrosa Fleischfarbe zu erkennen. Eine durchgängige Kühlung ist Pflicht. Bei max. 4 °C sind sie im Kühlschrank nur 1-3 Tage haltbar. Deshalb sollten frische Bratwürste schnell zubereitet oder eingefroren werden.
Gebrühte Bratwürste haben eine helle Fleischfarbe. Die helle Farbe entsteht, weil die fertigen Bratwürste durchgängig erhitzt bzw. gebrüht werden. Dadurch sind gebrühte Bratwürste im Kühlschrank über mehrere Monate haltbar, in Dosen sogar ohne Kühlung.
Blieb das Grillgut im Kühlschrank, können Sie es nach der Feier einfrieren. Die Haltbarkeit im Gefrierschrank beträgt mehrere Monate. Langsam aufgetaut und gut abgetupft erfreut es bei der nächsten Grillfeier die Gäste.
Wenn es länger in der Wärme lag (z.B. neben dem Grill), sollten Sie es noch fertig grillen. So werden Bakterien abgetötet. Warm gewordenes Fleisch und Wurst darf roh nicht wieder in den Kühlschrank. Gegrillte Bratwürste oder Steaks halten sich noch mindestens 5 Tage im Kühlschrank.
Frische Bratwürste lassen sich tiefgekühlt über mehrere Monate aufheben. Die Bratwürste sollten dabei superschnell heruntergekühlt werden. Deshalb am besten maximal 12 Bratwürste je Gefrierbeutel einfrieren und großzügig im Gefrierschrank verteilen. Unsere Bratwürste kommen in einer stabilen Vakuumverpackung zu Ihnen. Diese können Sie ohne Umpacken direkt zum Einfrieren verwenden.
Beim Auftauen ist Geduld gefragt. Wer zu schnell erhitzt, zerstört wertvolle Inhaltsstoffe und schwächt den Darm. Legen Sie gefrorene Würste einfach über Nacht in den Kühlschrank. Dort können Sie in der Vakuumverpackung langsam auftauen und werden nach dem Auftauen nicht zu warm. Obacht: Zu kalte und feuchte Würste können beim Anbraten platzen. Deshalb jede Wurst gründlich abtrocknen und erst dann braten / grillen.
Diesen Fränkischen Satz kann jeder Nürnberg-Tourist: „Bitte drei im Weggla“. Denn die kleinen Nürnberger Bratwürste wiegen nur 30 Gramm pro Stück. Warum? Damit drei ins Weggla passen (drei im Brötchen). So ein fränkisches Bratwurscht-Weggla ist eine beliebte Stärkung beim Stadtbummel und praktisch bei Gartenpartys, Vereinsfesten und am Weihnachtsmarkt. Das ist fränkische Lebensart: Unkompliziert genießen.
Ganz klar: Zur Wurschd gibt’s Sauerkraut. Manchmal auch Bratkartoffeln, Brot oder Stampf (auf hochdeutsch: Kartoffelbrei). Die kleinen Nürnberger werden zu dritt im Weggla serviert. Immer dabei: Ein mittelscharfer Senf, Ketchup oder Kreen (Meerrettich)
Täglich frisch hergestellt und gekühlt nach Hause geliefert.
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