Fett is(s)t gut: Warum Fett für gesunde Ernährung wichtig ist und wofür Rindertalg, Schweinefett, Schmalz und Co. verwendet werden.

Rinderfett naturbelassen | Rindertalg vom Weiderind

 

Fett ist Geschmacksträger.

Ohne Fett kommen Gewürze, Fleischgeschmack und Beilagen zur nicht zur Geltung. Ein fettreduzierter Burger-Patty bröselt lustlos von der Semmel. Fett sorgt dafür, dass sich der Geschmack entfalten kann. Wer kennt das nicht: mit ordentlich Butter oder einem hauchdünn aufgeschnittenen Speck wird sogar eine Scheibe Schwarzbrot zum Hochgenuss. Bratkartoffeln schmecken mit Schweinespeck oder Butter gebraten einfach himmlisch!

 

Wozu brauchen wir Fett?

Zuallererst benötigen wir Fett zur Isolation gegen Kälte und auch gegen Hitze. Fett ist Bestandteil aller Zellmembranen und ein perfekter Treibstoff. Wenn wir unsere Energie aus Fett beziehen, bleibt unser Blutzucker schön stabil. Das ermöglicht einen gesunden Stoffwechsel. Und natürlich ist Fett als Ausgangssubstanz für viele lebenswichtige Stoffe nötig. Dazu zählen auch viele Hormone, die Blutdruck, Blutgerinnung oder Stimmungsschwankungen steuern.

 

Manche Vitamine werden nur mit Fett aufgenommen

Manche Vitamine sind fettlöslich, andere in Wasser. Fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) kann unser Körper nur nutzen, wenn wir sie zusammen mit Fett aufnehmen. Bereiten Sie deshalb beispielsweise Karotten mit etwas Fett zu oder essen Sie dazu ein Butterbrot. 

 

Mageres Fleisch gibt’s schon genug

Metzger kaufen am liebsten Tiere mit einem hohen Fleischanteil (und wenig Fett und Knochen). Deshalb erhält der Landwirt für magere Tiere einen höheren Preis pro kg als für fette und stämmige Tiere. Das führt dazu, dass vor allem magere, schnellwachsende Tiere ohne Fettauflage und mit nur wenig intramuskulärem Fett gezüchtet werden. Schnelles Fleischwachstum mit möglichst wenig Fett bringt den meisten Profit. Das ist doof, denn für leckere Wurst und saftige Steaks braucht der Metzger Fett!

 

Fette Tiere sind selten

Wir wollen Tiere und Rassen mit viel intramuskulärem Fett und vergüten unsere Landwirte dafür überdurchschnittlich. Weil wir Fett als Geschmacksträger schätzen, verarbeiten wir es zu 100%. Wir schneiden so wenig wie möglich weg und informieren unsere Kunden über den Wert des Fettes.

 

Wozu braucht man Rinderfett / Rindertalg?

Rinderfett oder Rindertalg eignet sich hervorragend zum Anbraten von Steaks und Frittieren von Pommes. In Belgien (Heimat der Pommes) wird ausschließlich mit Rinderfett frittiert. Der Geschmack ist besser als mit Pflanzenfett. Es raucht wenig, denn es hat mit > 220 °C einen besonders hohen Rauchpunkt. Man kann schärfer anbraten. Giftige Dämpfe und Rauch entwickeln sich erst sehr spät. Rinderfett ist stabil und wird nicht so leicht ranzig. Es kann länger verwendet werden als ungesättigte Pflanzenfette. Das liegt am hohen Anteil gesättigter Fettsäuren.

 

Wofür kann man Schweinefett verwenden?

Schweinefett ist durch seinen deftigen Geschmack ideal zum Anbraten von Bratkartoffeln (hmmm!) und Verfeinern von Sauer- oder Rotkraut. Mit Grieben, Salz und Kräutern schmeckt es besonders gut auf einem schönen Schmalzbrot😉

Unser Schweinefett wird auch als Basis für selbstgemachte Salben verwendet. Es ist leicht zu verarbeiten & zieht schnell ein. Warum unser Fett? Weil wir nur das artgerecht gehaltene und stressfrei geschlachtete Schwäbisch-Hällische Landschwein verwenden und weil unser Fett frei von Zusatzstoffen ist. 100% reine Natur. Sonst nichts.

 

 

Was ist der Unterschied zwischen pflanzlichem und tierischem Fett?

Alle Fette sind Triglyceride. Das bedeutet, dass an jedem Fettmolekül drei Fettsäuren hängen. Diese Fettsäuren können entweder gesättigt, einfach ungesättigt oder mehrfach ungesättigt sein.

 

Pflanzliche Fette bestehen zum Großteil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ungesättigt bedeutet: Es sind noch „Parkplätze frei“. Ungesättigte Fettsäuren sind reaktionsfreudig und gehen im Körper zahlreiche Oxidationen ein. Diese können zu gesundheitlichen Problemen führen.[1]

 

Tierische Fette wie Butter oder Schmalz bestehen zum Großteil aus gesättigten Fettsäuren. Rinderfett besteht zu ca. 50 % aus gesättigten Fetten, zu 45 % aus einfach ungesättigten Fettsäuren und zu 5 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren[2]. Diese Zusammensetzung  kann vom Körper gut in Energie umgesetzt werden, denn sie ähnelt unseren körpereigenen Fetten sehr.

 

 

Warum fettarm essen nicht beim Abnehmen hilft.

Fett hat pro Gewichtseinheit doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Nur wenn wir fetthaltig essen, schüttet unser Körper das Sättigungshormon Leptin sofort aus. Direkt beim Essen. Bei fettfreien Speisen setzt die Sättigung erst zeitversetzt nach dem Essen ein. Wenn der Magen voll ist. Doch diese Sättigung ist nur von kurzer Dauer. Ohne Fett und das Sättigungshormon Leptin isst man in Summe mehr und tut sich insgesamt schwer weniger zu essen. Man muss ständig „snacken“. Die Hauptursache für Übergewicht.

 

Warum wurden tierische Fette als Ursache für Übergewicht gesehen?

Da unser Körperfett auch zu einem Großteil aus gesättigten Fettsäuren besteht, dachte man früher, es sei gut, möglichst wenig davon zu verzehren. Der Satz “Fett macht fett” klang als erstes sehr logisch. Außerdem hat Fett pro Gramm doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Dass man aber ohne Fett nie richtig satt wird, weil das Sättigungshormon Leptin dann nicht ausgeschüttet wird, hatte man nicht in die Kalkulation miteinbezogen. [3]

 

Was ist gut an Cholesterin (aus tierischem Fett)?

Heute weiß man, dass das Cholesterin aus tierischen Fetten für uns sehr wichtige Funktionen ausübt. Es ist in jeder Zellmembran vorhanden und ermöglicht somit eine bessere Haut. Es ist eine Vorstufe aller Sexualhormone und wichtig für eine gesunde Libido und Fruchtbarkeit. Wer nicht über ausreichend Cholesterin verfügt, kann nicht ausreichend Vitamin D produzieren, denn auch davon ist Cholesterin eine Vorstufe. Vitamin-D-Mangel spielt im Zusammenhang mit vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Ein Fünftel bis zu einem Viertel unseres gesamten Körpercholesterins befindet sich aber in unserem Gehirn. Wem eine möglichst gute Konzentrationsfähigkeit und gute Laune wichtig ist, der sollte auf einen gesunden Cholesterinspiegel achten.[4]

 

Omega-3-Fettsäuren am besten aus tierischen Fetten!

Gerade tierische Fette von Rindern aus Weidehaltung besitzen einen hohen Anteil der so wichtigen tierischen Varianten von Omega 3, nämlich der Fettsäuren EPA und DHA. Nur sie können vom Körper genutzt werden. Eine Umwandlung der pflanzlichen Omega-3-Fettsäure, der Alphalinolensäure, ist für die meisten Menschen nur zu einem geringen Prozentsatz bis gar nicht möglich. Auch deshalb ist es essenziell, seine Omega-3-Fettsäuren über gute tierische Fette zu sich zu nehmen.[5]

 

Stearinsäure in Rinderfett

Durch neueste Studien wissen wir, dass uns die Stearinsäure, die insbesondere in Rinderfett zu einem großen Anteil vorhanden ist, viele gesundheitliche Vorteile bringt. Sie kurbelt den Stoffwechsel an, reduziert das viszerale Bauchfett zu einem erheblichen Anteil und führt auch zu einer Stabilisierung des Blutzuckers sowie einer Reduktion der Insulinresistenz.[6], [7]

 

 

Fett vom Naturmetzger ist gefragt

Während bei anderen Metzgern gefragt wird, ob das Fett vom Steak noch weggeschnitten werden kann, lieben unsere Kunden den vollmundigen, natürlichen Geschmack von saftigem Fleisch und leckerer Wurst. Das spricht sich herum: Unsere besondere Art zu wursten und Fleisch zu verarbeiten wird geschätzt. Weil unsere Kunden oft danach gefragt haben, kann man in unserer Naturmetzgerei Rinder-, Schweine- und Gänsefett nun auch pur bestellen.

 

 

[1] Shanahan, Catherine 2020 “Zellnahrung” S. 153

[2] Worm und Gonder, 2010 „Mehr Fett!“ S. 68

[3] Worm, 2002 “Syndrom X”, S. 108

[4] Koenig, Siemoneit 2021 „Handbuch der Carnivoren Ernährung“, S. 98

[5] Koenig, Siemoneit 2021 „Handbuch der Carnivoren Ernährung“  S. 102

[6] Senyilmaz-Tiebe 2018 „Dietary stearic acid regulates mitochondriain vivo in humans”

[7] Shen, Ming-Che 2014 „Dietary Stearic Acid Leads to a Reduction of Visceral Adipose Tissue in Athymic Nude Mice”

 

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